Zur Online-Bibel: Lukas 1,26-38
Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung von Coca Cola. Die Weihnachtsgeschichte aber hat sich GOTT selbst ausgedacht. Die Bibel sagt uns im Epheserbrief, dass dies schon vor der Grundlegung der Welt geschah. (Eph 1,4) Wie und warum sich das alles zutrug erzählt und die Hl. Schrift.
In der Weihnachtsgeschichte begegnen wir Menschen die mitten im Leben stehen. Sie haben Pläne geschmiedet, sie stellen Überlegungen an. Sie verleihen ihren Bedenken Ausdruck, empfinden Freude und Schmerz. Diese Menschen sind keine Superhelden. Es sind Menschen wie Du und ich.
Maria ist uns ein Glaubensvorbild. Sie ist gleichzeitig aber auch ein Vorschatten auf alle Menschen, die JESUS als ihren Heiland annehmen. Als ein Engel Maria aufsucht, spricht er zu ihr:
„Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei GOTT gefunden.“
Dass ein Engel einer Frau GOTTES Botschaft überbringt lag für eine gläubige Jüdin durchaus im Bereich des Möglichen. GOTT hat immer wieder durch Engeln zu Menschen geredet. Der Engel Gabriel verkündet Maria, aber nicht nur, dass sie vor GOTT Gnade gefunden hat:
„Hab keine Angst, Maria“, redete der Engel weiter. „GOTT hat dich zu etwas Besonderem auserwählt.“
Im AT wurden immer wieder Menschen von GOTT zu besonderen Diensten ausgewählt. Meistens waren es Menschen die in einer sehr innigen Beziehung zu GOTT standen. GOTT hat aber nicht nur Männer berufen sondern auch immer wieder Frauen für SEINEN Heilsplan verwendet. Und Maria war eine gläubige Jüdin. Da eröffnet ihr der Engel:
„Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. JESUS soll er heißen.“
Der Engel führt seine Botschaft aber noch weiter aus:
„ER wird mächtig sein, und man wird ihn GOTTES SOHN nennen. GOTT, der HERR, wird ihm die Königsherrschaft Davids übergeben, und ER wird die Nachkommen Jakobs für immer regieren. SEINE Herrschaft wird niemals enden.“
Maria war im heiratsfähigen Alter. Sie war bereits verlobt. Ihre Hochzeit stand knapp bevor. Dass Maria einmal Kinder kriegen wird, war absehbar.
Dass Maria aber noch vor der Hochzeit schwanger werden sollte, war für Maria völlig undenkbar. Eine Verlobung im antiken Israel wurde anders gehandhabt als bei uns heute. Während der Verlobungszeit hatte eine Frau mit ihrem Verlobten keinerlei sexuellen Kontakt. Voreheliche Sexualität war Juden strengsten untersagt. Eine fehlende Jungfernschaft konnte zur Auflösung der Ehe führen. Eine uneheliche Schwangerschaft aber kam einem Todesurteil gleich. Maria konnte die Worten des Engels nicht einordnen, deshalb fragt sie ihn:
„Wie kann das geschehen?“, „Ich bin doch gar nicht verheiratet.“
Da teilt der Engel Maria mit, dass sie durch GOTTES HL. Geist schwanger werden wird. Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen informiert der Engel Maria gleichzeitig auch darüber, dass auch ihre Verwandte Elisabeth schwanger geworden ist. Elisabeth war bereits in fortgeschrittenem Alter. Sie war Zeit ihres Lebens kinderlos geblieben.
Der Engel schließt seinen Bericht mit den Worten:
„was GOTT sagt, das geschieht!“
Mit einem Schlag wird Marias ganze Lebensplanung über den Haufen geworfen. Maria hätte sich jetzt eine Bedenkzeit erbitten können. „Kann ich glauben was mir der Engel da erzählt?“ „Wie wird meine Zukunft aussehen?“ „Was werden die anderen über mich denken?“ „Will ich das überhaupt?“ Aber nichts davon geschieht. Maria gibt die schlichte Antwort:
„Ich gehöre ganz dem HERRN. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen.“
Nur kurze Zeit später macht sich Maria auf den Weg zu ihrer schwangeren Verwandten Elisabeth. Durch GOTTES Hl. Geist wurde Elisabeth die Erkenntnis geschenkt, wessen Kind Maria unter dem Herzen trägt. Als Maria bei Elisabeth eintrifft, spricht sie zu Maria:
„Wie glücklich kannst du sein, weil du geglaubt hast! Was GOTT dir angekündigt hat, wird geschehen.“
Maria stimmt daraufhin einen Lobgesang an. Sie jubelt und preist GOTT mit Psalmen. Bei Maria erfüllte sich, was GOTT den Menschen über eine lange Zeitepoche hinweg, vorhergesagt hatte:
„Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn bekommen. Immanuel wird sie ihn nennen.“
Immanuel bedeutet „GOTT ist mit uns“.
Die Jungferngeburt von JESUS stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis. Nicht aber bei Maria. Wer in GOTTES Liebe ruht, denkt vom Schöpfer groß. GOTT ist ein GOTT der Wunder tut. Wer von GOTT klein denkt, der sucht nach wissenschaftlichen Erklärungen. Aber GOTT lässt sich nicht in unser Denksystem pressen. GOTT selbst sagt:
„MEINE Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht MEINE Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind MEINE Wege höher als eure Wege und MEINE Gedanken als eure Gedanken.“
Dass CHRISTUS als geistliche Schöpfung geplant war, hat GOTT den Menschen gleich nach der Vertreibung aus dem Paradies, vorhergesagt. Durch den Sündenfall verloren die Menschen die Gemeinschaft mit GOTT.
„Durch die Sünde eines Menschen sind alle Menschen in Tod und Verderben geraten. Aber durch die Erlösungstat eines Menschen sind alle mit GOTT versöhnt und bekommen neues Leben.“
Aber auch nach dem Sündenfall, überantwortete GOTT die Menschen nicht ihrem eigenen Schicksal. GOTT verfluchte die Schlange, die die ersten Menschen dazu verführt hatte, SEIN Gebot zu missachten. ER sprach zu ihr:
„Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; ER wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst IHM die Ferse zermalmen.“
Die Feindschaft zwischen Satan und den Menschen liegt darin begründet, dass Satan für ewig und immer von GOTTES Heilsplan ausgeschlossen ist. Denn GOTT hat nur den Menschen Erlösung verheißen. GOTT hat durch den Sündenfall das Paradies für die Menschen verschlossen. Gleichzeitig aber hat ER den Menschen verkündet, dass Satan nicht das letzte Wort haben wird: Der Nachkomme der Frau ist JESUS CHRISTUS. ER wurde ohne Zutun eines Mannes gezeugt. Durch die Ferse von CHRISTUS wurden Nägel getrieben als ER am Kreuz von Golgatha stellvertretend für unsere Schuld starb. Weil JESUS aber auferstanden ist und lebt, hat Satan keine Macht mehr über die Menschen, die zu JESUS CHRISTUS gehören.
Dass JESUS ohne menschlichen Zeugungsakt, Mensch geworden ist und für unsere Sünden starb, können wir mit unserem Verstand genauso wenig begreifen, wie dass ER durch die Kraft GOTTES auferstanden ist und lebt.
Glauben ist nicht das Gegenteil von Wissen. Es ist eine Entscheidung. Es die Entscheidung GOTTES Menschwerdung in meinem eigenen Leben zuzustimmen.
Weil CHRISTUS Mensch wurde und unsere Sünde am Kreuz trug, haben alle Menschen Gnade vor GOTT gefunden. Vom Apostel Petrus wissen wir:
„Ihr aber seid ein von GOTT auserwähltes Volk, SEINE königlichen Priester, ihr gehört ganz zu IHM und seid SEIN Eigentum.“
CHRISTUS wurde durch GOTTES HL. GEIST in Maria gezeugt. Wenn Du das Gnadengeschenk GOTTES annimmst, bist auch Du einen Neuschöpfung. Dein altes Leben ist mit CHRISTUS am Kreuz gestorben. Diese Tatsache erklärt der Apostel Paulus im Galaterbrief mit sehr einfachen Worten:
„Darum lebe nicht mehr ich, sondern CHRISTUS lebt in mir!“
Durch den Glauben an JESUS bist Du eine geistliche Neuschöpfung. Du gehörst ganz dem HERRN. CHRISTUS wohnt in Dir.
In Maria musste die Frucht des Hl. GEISTES, neun Monate lang wachsen, bevor JESUS geboren wurde. Wenn wir JA zu JESUS sagen, dauert es meist auch eine ganze Weile, bevor die Frucht des Hl. GEISTES in unserem Leben sichtbar wird.
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“
Maria wurde durch die Frucht des Hl. GEISTES so reich beschenkt, dass bereits der ungeborene Johannes im Bauch von Elisabeth, „frohlockte“ als sie ihre Verwandten besuchte. Freude und abermals Freude, löste die Geburt von CHRISTUS bei ganz vielen Menschen aus: Bei den Hirten am Feld, bei den Weisen aus dem Morgenland, aber auch bei Simeon und Hanna. Beide waren bereits hochbetagt als sie die Freude, dass der MESSIAS geboren ist, erleben durften.
Die Ankunft des MESSIAS löste aber nicht bei allen Menschen Freude aus. Sie erschütterte die Welt in ihrem Fundament. Der grauenhafte Kindermord von Herodes hat Geschichte geschrieben. Was Simeon Maria und Josef geweissagt hatte, gilt bis heute noch:
„GOTT hat dieses Kind dazu auserwählt, die Israeliten vor die Entscheidung zu stellen: An IHM wird sich entscheiden, ob man zu Fall kommt oder gerettet wird. Viele werden sich IHM widersetzen.“
Als CHRISTUS in die Welt kam, prallten Licht und Dunkelheit aufeinander. Gleich zu Beginn SEINES Wirkens wurde JESUS angefeindet und verfolgt. Sogar die eigenen Geschwister haben JESUS mehr gebremst, als unterstützt. Christen in der Welt ergeht es ähnlich. Sie werden vertrieben, ausgegrenzt und für verrückt erklärt.
Als Maria unter dem Kreuz stand, wurde sie mit dem allergrößten Leid konfrontiert, das einer Mutterherz treffen kann. Es trat ein, was Simeon ihr vorhergesagt hatte:
„Der Schmerz darüber wird dir wie ein Schwert durchs Herz dringen.“
„Als JESUS nun seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den er lieb hatte, sagte ER zu ihr: „Er soll jetzt dein Sohn sein!“ (par Joh 13,23) Und zu dem Jünger sagte ER: „Sie ist jetzt deine Mutter.“
Durch unseren Glauben an JESUS erhalten auch wir neue Familienbande. Unsere neuen Geschwister, Eltern, Väter und Mütter sind alle jene Menschen die an den gekreuzigten und auferstanden JESUS CHRISTUS glauben.
Die Worte von Maria, „DEIN Wille geschehe“ sind dieselben Worte die JESUS SEINEN Jünger im VATER Unser, zu beten gelehrt hat:
„DEIN Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden!“
Diese Worte werden auch heute noch auf der ganzen Welt, rund um den Erdball, gebetet. Auch wenn manche Menschen diese Worte leichtfertig sprechen, sind es Worte, die (D)ein ganzes Leben auf den Kopf stellen können. Sie drücken die feste Zuversicht aus, dass GOTT mich kennt, mich liebt und die allerbesten Pläne mit mir hat. Maria wusste, dass ein lediges Kind durchaus auch ihre Todesurteil bedeuten könnte. Aber Maria vertraute GOTTES Wort. Die tiefe Zuversicht, dass GOTTES Pläne in meinem Leben Sinn machen, auch wenn ich sie nicht unmittelbar und sofort verstehe, wurzeln in einem innigen Vertrauensverhältnis zu GOTT.
Durch den Marienkult und die Heiligenverehrung wurde die Botschaft von der Menschwerdung CHRISTI entfremdet. Bei vielen Menschen nimmt Maria die Stelle von JESUS ein. JESUS macht uns aber deutlich, dass nur ER unser Wegbereiter zum VATER ist. ER selbst sagt:
„ICH BIN der Weg, denn ICH BIN die Wahrheit und das Leben. Einen anderen Weg zum VATER gibt es nicht.“
An einer anderen Stelle sagt uns JESUS:
„Nur wer von oben her geboren wird, kann GOTTES neue Welt zu sehen bekommen.“
Wenn Du von oben geboren bist, GOTTES Hl. Geist in Dein Leben kommt, wird auch in Deinem Leben JESUS sichtbar. Als GOTTES Hl. GEIST über die Apostel kam, verflog ihre Angst und sie verkündeten mit Freimut das Evangelium. Durch GOTTES Hl. Geist wurde Paulus von seiner inneren Blindheit befreit. Durch GOTTES Hl. Geist haben wir Gemeinschaft mit JESUS. Durch GOTTES HL. GEIST sind wir mit JESUS und unserem himmlischen VATER für immer und ewig verbunden.
Wenn CHRISTUS in Dir lebt, ist JESUS auch heute auf der Erde noch sichtbar. Das Geheimnis: „CHRISTUS in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Kol 1,27 (ELB) (par Joh 17,23; Röm 9,23; 1Tim 1,1) war im AT noch verdeckt. Es ist erst nach der Auferstehung von CHRISTUS den Gläubigen offenbar geworden.
Ob Du der Menschwerdung JESUS in Deinem Leben zustimmst, Dich mit ganzem Herzen auf GOTTES Willen einlässt, hängt stark mit dem Bild zusammen, dass Du mit GOTT verbindest. Wer GOTT als denjenigen sieht, der einem keine Freiheit lässt, einem an allen Ecken und Enden beschneidet, bleibt im Tümpel einer Religion stecken. Er hat die Liebe GOTTES, die in JESUS sichtbar wurde, noch nicht kennengelernt.
GOTT will mit jedem Menschen Geschichte schreiben. ER begegnet Dir dort, wo DU gerade stehst. Es ist völlig egal ob Du vorm Computer sitzt, mit Schaufel und Krampen am Bau hantierst, in der Werkstatt schraubst, am Patienten mit dem Skalpell rumscheidest oder im Lobpreischor einer christlichen Gemeinde singst. Die Weihnachtsbotschaft erfährst Du Jahr für Jahr. Ob sie allerdings in Deinen Alltagsleben Platz hat, liegt ganz allein an Dir.
Vor fast 400 Jahren hat Angelus Silesius ein deutscher Arzt und Theologe einmal treffend formuliert: “Und wäre CHRISTUS 1000x in Bethlehem geboren und nicht in Dir, so bliebst Du doch in alle Ewigkeit verloren.“
AMEN