Zur Online-Bibel: Markus 4,30-32 (ELB)
Ein Schuhverkäufer eines großen Unternehmens wird in ein afrikanisches Land geschickt um den Absatzmarkt zu erkunden. Nach einer Woche schickt er ein Mail an die Firmenzentrale:
„Meine Erkundigungen sind abgeschlossen. Von 1000 Menschen tragen nur 5 ein Paar Schuhe. Kein Markt für uns. Werde morgen zurückfliegen.“ Gezeichnet Pessimiski
Die Firmenzentrale wollte sicher gehen und schickte noch einen zweiten Mitarbeiter. Auch er sendet nach einer Woche ein Mail an die Firma:
Habe die Lage erkundet. Von 1000 Menschen tragen nur 5 ein Paar Schuhe. Haben hier einen riesigen Absatzmarkt. Schickt bitte sofort 50 000 Paar Schuhe.“ Gezeichnet Opitmiski
Quelle: aus: „Der Indianer & die Grille“ ; 238 Storys zum Nachdenken und Weitererzählen von: Gerhard Reichel. Text in leicht veränderter Form.
Diese Geschichte können wir unmittelbar auf unser Leben übertragen. Viele Christen heute empfinden den Zustrom von Menschen mit unterschiedlichsten Religionen als Bedrohung. Sie erkennen aber nicht das große Potential, das sich hier im Lande für die Verkündigung des Evangelium auftut. Auch die Israeliten waren müde geworden, weil sich die Ankunft vom Reich GOTTES solange hinauszögerte.
Viele Propheten hatten das Reich GOTTES angekündigt. Aber ihre Verkündigung hatte sich nicht erfüllt. Das Volk stöhnte unter der römischen Herrschaft. Es wurde ausgebeutet und unterdrückt. Ganz Israel wartete mit Sehnsucht darauf, dass GOTT SEIN Reich auf der Erde errichten würde. Da tauchte plötzlich, nach einer fast 450 jährigen prophetenlosen Zeit, wieder ein Prophet auf. Es war Johannes der Täufer. Mit gewaltiger Stimme forderte er das Volk auf:
„Kehrt um zu GOTT! Denn GOTTES himmlisches Reich ist nahe.“ Mt 3,1-12 (HfA)
Als sich JESUS von Johannes taufen ließ, öffnete sich der Himmel:
„Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter SOHN, an dem ich Wohlgefallen habe!“ Mt 3,17 (SCH 2000)
JESUS predigte mit Vollmacht. ER heilte alle Kranken die man zu IHM brachte. ER trieb Dämonen aus und ließ Tote wieder auferstehen. Lahme konnten wieder gehen und Blinde sehen. JESUS stillte nicht nur den geistlichen Hunger SEINER Zuhörer. ER sorgte auch dafür, dass SEINE Landsleute nach einer langen Predigt, nicht mit leeren Mägen nach Hause gehen mussten. ER hatte aber nicht nur Erbarmen für die Not SEINER Landsleute. Auch eine Hochzeitsgesellschaft der der Wein ausging, befreite ER aus dieser blamablen Situation und verwandelte Wasser in den allerbesten Wein.
Auf Grund der vielen Wunder die JESUS wirkte, hätten die Schriftgelehrten und Pharisäer erkennen müssen, dass JESUS der erwartete MESSIAS ist. In ihrem Innersten aber waren sie gegenüber JESUS voll Unmut. Sie reagierten mit Eifersucht, weil IHN die Volksmenge verehrte.
„Als ER aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich GOTTES komme, antwortete ER ihnen und sprach: Das Reich GOTTES kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. Man wird nicht sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich GOTTES ist mitten unter euch.“ Lk 17,20-21 (SCH 2000)
Die Antwort von JESUS war deutlich. Aber die Herzen der religiösen Vertreter Israels, waren hart und nicht umkehrbereit. Deshalb redete JESUS zu ihnen in Gleichnissen. Gleichnisse können Vergleiche sein. Sie können unser Denken anregen. Sie bleiben aber für diejenigen ein Rätsel, die sich nicht mit ihrem Inhalt auseinandersetzen wollen.
„Und ER sprach: Wie sollen wir das Reich GOTTES vergleichen? Oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen?“ Mk 4,30 (ELB)
Mit dieser Frage bezog JESUS die Zuhörer mit ein. Gespannt folgten sie SEINEN Worten. Ich bin sicher, die Erwartungshaltung des auserwählten Volkes war hoch. In vielen Menschen keimte bereits Hoffnung auf, dass dieser Wanderprediger JESUS, dem Volk wieder zu Ruhm, Sieg und Herrschaft verhelfen würde. Aber genau das Gegenteil passierte: JESUS vergleicht das Reich GOTTES mit einem unscheinbaren Senfkorn.
Man kann sich die enttäuschten Gesichter der Zuhörer vorstellen. Die Körner des schwarzen Senfs erreichen gerade einmal einen Durchmesser von 0,8 Millimeter und ein Gewicht von einem tausendstel Gramm. Gelbe Senfkörner sind zwar etwas größer, wurden damals in Israel aber genauso wenig wie die schwarzen Senfkörner verwertet. Mc Donalds gab es damals noch keinen. Senf als Würzmittel hatte zwar bei den Römern und Griechen eine Bedeutung. In Israel aber war die Senfpflanze nur als lästiges Unkraut bekannt. Nichts wuchert so dermaßen schnell wie die Senfpflanze. Weil die Israeliten wussten, dass ein kleines Senfkorn sogar strategisch angelegte Landwirtschaftskulturen zerstören kann, war sogar die Aussaat vom Senf verboten.
Das Gleichnis vom Senfkorn stieß bei der religiösen Elite auf Unverständnis. Sie sahen ihre Meinung bestätigt: Dieser Zimmermannssohn, der Ziehsohn von Josef, konnte unmöglich der verheißene MESSIAS sein! Als JESUS ihnen ihren Unglauben einmal vorwarf:
„Da sprachen sie zu IHM: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: GOTT.“ Joh 8,41 (ELB)
Die religiösen Führer Israels strichen ihre Abstammung von Abraham heraus, wo sie nur konnten. Aber es war ihnen nicht bewusst, dass GOTT Abraham nicht wegen seiner Werke, sondern wegen seines Glaubens gesegnet hatte. Die Pharisäer und Schriftgelehrten hielten sich selbst für groß. JESUS aber stuften sie wie ein Senfkorn ein.
Das Senfkorn ist tatsächlich ein Bild für CHRISTUS. JESUS CHRISTUS der Schöpfer der gesamten Welt, der alles Sichtbare und Unsichtbare erschaffen hat, dieser gigantisch große GOTT entschied sich Mensch zu werden:
„Obwohl ER in jeder Hinsicht GOTT gleich war, hielt ER nicht selbstsüchtig daran fest, wie GOTT zu sein. Nein, ER verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: ER wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir.“ Phil 2,6-7 (HfA)
Weil JESUS aber nicht die Erwartungshaltung SEINES Volkes erfüllte, wurde ER für viele Menschen ein Ärgernis. Über JESUS wurde vom Propheten Jesaja vorhergesagt:
„Man konnte SEINEN Anblick kaum ertragen. Wir wollten nichts von IHM wissen, ja, wir haben IHN sogar verachtet.“ Jes 53,3 (HfA)
Bevor JESUS ausgeliefert wurde, sprach ER zu SEINEN Jüngern:
„Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an MIR ärgern“ Mt 26,31 (ELB)
Der Tod und die Auferstehung von JESUS sind bis heute ein Ärgernis für diejenigen, die IHN nicht als ihren Retter annehmen wollen.
„Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es GOTTES Kraft.“ 1.Kor 1,18 (ELB) (par Röm 1,16; 1Kor 2,14 2Kor 4,3)
Nach dem Tod von JESUS konnten selbst die römischen Gardesoldaten die das Grab von JESUS bewachten, nicht verhindern dass JESUS auferstand. Was mit 12 Jüngern so armselig begonnen hatte, breitete sich nach der Auferstehung von JESUS unaufhaltsam aus.
Obwohl das Senfkorn anfänglich klein und unscheinbar ist, wachsen aus schwarzen Senfkörnern schon nach kurzer Zeit imposante Bäume. Sie können sogar zu einer Höhe von sagenhaften 9 Metern erreichen.
Die große marktwirtschaftliche Bedeutung die der Senf als Gewürzmittel einmal erlangen würde, hat in Israel zum damaligen Zeitpunkt niemand für möglich gehalten. Auch die welterobernde Ausbreitung, die das Evangelium, nach der Auferstehung von JESUS erlebt hat, wurde von niemand erwartet. Niemand hätte geglaubt, zu welch weitverwurzelten Baum die JESUS Bewegung einmal anwachsen würde.
Der Acker im Gleichnis ist ein Bild von der Welt. Der Mensch der aussät, das bist DU und ich. Wir sind die Botschafter des Evangeliums.
„Es ist nicht so wichtig, wer pflanzt und wer begießt; wichtig ist allein GOTT, der für das Wachstum sorgt.“ 1.Kor 3,6-7 (HfA)
Kein Senfkorn wird aus sich selbst zu einem Baum. GOTT hat die Kraft in dieses winzig kleine Korn hineingelegt. Es ist dieselbe Kraft die JESUS aus dem Grab geholt hat. Genau diese Kraft wirkt in jedem fort, der an CHRISTUS glaubt. Deshalb sagt JESUS:
„Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ Mt 17,20 (EHÜ)(par Mt 21,21; Mk 11,23; Lk 17,6)
Auch wir stehen täglich Bergen gegenüber: Bergen voll Bügelwäsche, Berge an Arbeit türmen sich auf unseren Schreibtischen, Berge an Problemen warten auf ihre Erledigung. Wer all diese Berge nur mit hochgekrempelten Ärmeln angeht und aus eigener Kraft zu bewältigen versucht, wird irgendwann einmal erschöpft zusammenbrechen. CHRISTUS aber lässt sogar die Eisberge unseres Herzens schmelzen:
„Den Erschöpften gibt ER neue Kraft, und die Schwachen macht ER stark.“ Jes 40,29 (HfA)
Das Gleichnis vom Senfkorn ist auch eine Osterbotschaft. Es ist ein Bild von Aussaat, Sterben und Wachsen. Auch im Gleichnis vom Weizenkorn hat JESUS zum Ausdruck gebracht, dass es ohne Sterben keine Auferstehung gibt.
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Joh 12,24 (ELB) (par Jes 53,10; 1Kor 15,36; Hebr 2,10)
Ohne unsere Bereitschaft zur Veränderung, findet ein Wachsen aber nicht statt. Im Römerbrief lesen wir:
„Das jüdische Volk als Ganzes hat nicht erreicht, worum es sich so sehr abmüht: die Anerkennung bei GOTT.“ Röm 11,7 (GNB)
Obwohl sich das Evangelium seit der Himmelfahrt von JESUS zu einem weltumspannenden Baum ausgebreitet hat, gibt es aber auch bei uns, immer noch Menschen, die ihre Augen und Ohren vor der guten Nachricht verschließen. Beim ersten Kommen ist JESUS zu unserer Rettung erschienen. JESUS hat aber nicht verschwiegen, dass SEIN 2. Kommen dramatische Konsequenzen für diejenigen haben wird, die SEIN Wort ablehnen. Solange Du lebst kannst Du Dich noch für CHRISTUS entscheiden:
„Mach darum Ernst und ändere deine Einstellung.“ Offb 3,19 (NeÜ)
AMEN