Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Herausfinden wer Maria ist – Lk 2,25-35

Maria und Josef mit Jesuskind

 

Zur Online-Bibel: Lukas 2,25-35 (NLB)

 

Maria ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten in der christlichen Szene. Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass Maria der Mutter von JESUS, mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, als ihrem Sohn JESUS CHRISTUS.

Woran mag das liegen?

Steht dahinter eine geschäftstüchtige Wallfahrtsindustrie? Oder ist es wahr was uns im letzten Jahrhundert von Maria erzählt wird?

Wirklich herausfinden wer Maria ist, können wir nur, wenn wir dazu die Hl. Schrift durchforsten.

 

Der ersten Prophetie in der bereits Maria vorausgeschattet wird, begegnen wir unmittelbar nach dem Sündenfall. Weil Satan die ersten Menschen durch eine geschickte Lüge verführt hatte, verurteilte ihn GOTT und sprach zu ihm:

 „Und ICH will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: ER wird dir den Kopf zertreten, und du wirst IHN in die Ferse stechen.“  1 Mo 3,15 (SCH 2000)

 

Obwohl die Menschen das Paradies verlassen mussten und von nun an keine Gemeinschaft mehr mit GOTT hatten, wird bereits hier GOTTES großartiger Erlösungsplan sichtbar: Zwischen der Frau und der Schlange wird Feindschaft herrschen. Die Frau steht hier bildlich für die „Mutter aller Lebenden“ 1Mo 3,20. Aus dem Samen der Frau – das bedeutet ohne Zutun eines Mannes, wird der Erlöser zur Welt kommen. Hier kommt bereits Maria vor, die Frau die den Erlöser zur Welt bringt.

Zwischen JESUS und Satan wird ein Kampf stattfinden. Satan wird CHRISTUS in die Ferse stechen. Das ist am Kreuz von Golgota geschehen. Hände und Füße von JESUS wurden mit Nägeln durchbohrt. Der Sündlose starb für unsere Schuld. Durch das stellvertretende Sühneopfer am Kreuz hat JESUS, Satan den Kopf zertreten und den Weg zu GOTT wiederhergestellt.

Durch den Sündenfall verloren alle nachfolgenden Menschen das ewige Leben und damit die Beziehung zu GOTT:

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk GOTTES dagegen ist das ewige Leben durch CHRISTUS JESUS, unseren HERRN.“ Röm 6,23 (NLB)

 

Die 2. Prophetie die sich direkt auf Maria bezieht, finden wir im Prophetenbuch Jesaja. Hier lesen wir:

„Seht! Die Jungfrau wird ein Kind erwarten! Sie wird einem Sohn das Leben schenken und er wird IMMANUEL genannt werden. Das heißt: GOTT ist mit uns.“ Jes 7,14 (NLB)

 

Viele Menschen heute stoßen sich an dem Tatbestand dieser Jungfrauengeburt. Denn das hebräische Wort für „Jungfrau“ kann durchaus auch als „junge Frau“ übersetzt werden. Im Matthäus und Lukasevangelium aber wird ausdrücklich auf Marias Jungfräulichkeit, Bezug genommen. Als der Engel Gabriel Maria die Geburt von JESUS ankündigt, fragt sie:

»Aber wie kann ich ein Kind bekommen? Ich bin noch Jungfrau.« Der Engel antwortete: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Macht des Allerhöchsten wird dich überschatten. Deshalb wird das Kind, das du gebären wirst, heilig und SOHN GOTTES genannt werden.“ Lk 1,34 (NLB)

 

Für GOTT der das Universum ins Leben rief, ist eine „Jungfrauengeburt mit Sicherheit kein Problem. Wer sich an diesen Details stößt, hat höchstwahrscheinlich mit GOTTES Allmacht an sich, ein Problem.

Die Vorhersage, dass der MESSIAS aus dem Königsgeschlecht Davids abstammen wird, finden wir sowohl in der Erblinie von Maria als auch in der Abstammungschronologie von Josef bestätigt.

 

Wie und in welchen Verhältnissen Maria aufwuchs ist uns aus der Bibel nicht bekannt. Aber eines lässt sich mit Sicherheit belegen: Maria kannte die Hl. Schrift sehr gut. Als Maria ihre Cousine Elisabeth besucht, stimmt sie einen großartigen Lobgesang an. Dabei verwendet sie ganze Satzteile aus den unterschiedlichsten Psalmen.

Warum aber GOTT gerade Maria als künftige Mutter von JESUS ausgewählt hat, können wir nicht beantworten. Im Israel der damaligen Zeit hat es bestimmt viele Mädchen gegeben die aus der Linie Davids abstammten. Aber so wie es in der Stadt Sodom und Gomorrha nicht einmal 10 Menschen gab, die sich nach GOTT ausstreckten, herrschte vermutlich im damaligen Israel auch nur eine reine Gesetzesfrömmigkeit. Die Herzen der Menschen aber waren weit weg von GOTT.

 

Maria aber hatte offensichtlich eine sehr innige Beziehung zu GOTT. Sie war sich ihrer eigenen Verlorenheit bestimmt bewusst. Sonst hätte der Engel Gabriel vermutlich nicht zu Maria gesagt:

„Hab keine Angst, du hast Gnade bei GOTT gefunden!“ Lk 1,30 (GNB) (par Lk 1,13)

 

Als Maria, Elisabeth besuchte, hat sie ihrer Cousine voll Begeisterung erzählt:

„mein Geist hat gejubelt über GOTT, MEINEN Retter.“ Lk 1,46-47 (ELB) (par Ps 16,9; Ps 35,9; Hab 3,18)

Wenn Maria nicht davon überzeugt gewesen wäre, Errettung notwendig zu haben hätte sie GOTT niemals als „MEINEN Retter“ bezeichnet.

 

Als Maria ihrer Cousine Elisabeth von dem Wunder das GOTT an ihr gewirkt hat, berichtet, antwortet Elisabeth:

»Wie glücklich kannst du dich schätzen, weil du geglaubt hast! Was der HERR dir angekündigt hat, wird geschehen.« Lk 1,45 (HfA)

Maria hat ihrer Erwählung im Glauben und Gehorsam zugestimmt. GOTT hat zuerst die Juden als SEIN Volk erwählt. Der Großteil der Israeliten aber hat diese Erwählung ausgeschlagen. Danach hat CHRISTUS alle Menschen berufen. Ob DU aber diese Berufung annimmst, liegt an Dir.

 

Maria hat ihrer Berufung zugestimmt. Weder die zu erwartende Schande, noch die damit verbunden Strapazen haben sie abgeschreckt dem Ruf GOTTES zu folgen:

Weil es das Gesetz verlangte kamen Maria und Josef am 8. Tag nach der Geburt in den Tempel um JESUS zu weihen. Da trat Simeon ein greiser Prophet geradewegs zu Maria und Josef hin. GOTTES Hl. GEIST hatte Simeon geoffenbart, dass er nicht eher sterben würde, als bis er den HEILAND gesehen hatte.

Wo Menschen an GOTT glauben, geschehen Wunder. Im Tempel von Jerusalem wurden ständig Opfer dargebracht. Es herrschte ein Kommen und Gehen. Mitten in diesem Getümmel steuerte Simeon direkt auf Maria und Josef zu.
Simeon durfte CHRISTUS in den Arm nehmen und herzen. Wir müssen nicht warten bis wir alt sind um mit CHRISTUS in Verbindung zu treten:

„Ihr, die ihr zu GOTT gehört, dürft dieses Geheimnis verstehen. Es lautet: CHRISTUS lebt in euch! Und damit habt ihr die feste Hoffnung, dass GOTT euch Anteil an SEINER Herrlichkeit gibt.“ Kol 1,27 (HfA)

 

Nachdem Simon JESUS in den Arm genommen hatte, dankte er GOTT dafür, dass er noch vor seinem Tod den MESSIAS sehen durfte.

„Simeon aber segnete sie und sagte zu Maria: »Dieses Kind wird von vielen in Israel abgelehnt werden, und das wird ihren Untergang bedeuten. Für viele andere Menschen aber wird ER die höchste Freude sein.“ Lk 2,35 (GNB)

 

In der Bibel segnet immer der Höhergestellte den Niedrigergestellten. Würde zutreffen was man über Maria erzählt, hätte Maria diejenige sein müssen, die den Segen über den alten Propheten ausspricht. Erst im NT sind alle Christen dazu angehalten, einander zu segnen.

Dann aber spricht Simeon prophetische Worte zu Maria:

„Doch auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen.“ Lk 2,35 (GNB)

 

JESUS benützt SEINEN Jüngern gegenüber ähnliche Worte:

„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!“ Mt 10,34 (SCH 2000)

 

Aus dem Hebräerbrief erfahren wir, dass das Schwert das Wort GOTTES ist, welches unseren Glauben korrigiert und formt.

„Denn lebendig ist das Wort GOTES, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.“ Hbr 4,12-13 (EHÜ 2016)

 

Auch Maria musste durch das Wort GOTTES Korrektur erfahren:
Nachdem Maria und Josef mit dem 12 jährigen JESUS beim Passahfest in Jerusalem waren, traten sie nach der Festzeit wieder den Heimweg an. Nach einer Tagereise bemerkten sie, dass JESUS fehlte. Sie begaben sich wieder auf die Rückreise um JESUS zu suchen. Sie fanden JESUS im Tempel mitten unter den Gelehrten. ER redetet mit Weisheit, so dass alle staunten.

Josef und Maria aber hatten sich große Sorgen um JESUS gemacht. Vorwurfsvoll tadelt Maria JESUS:

„Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben DICH mit Schmerzen gesucht.“ Lk 2,48 (EHÜ 2016)

Geradezu barsch fällt die Antwort von JESUS aus:

„Warum habt ihr MICH gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ICH in dem sein muss, was meinem VATER gehört?“ Lk 2,49 (EHÜ 2016)

JESUS stellt in aller Öffentlichkeit richtig, dass nicht Josef, sondern GOTT im Himmel SEIN wirklicher VATER ist. Gleichzeitig erinnert JESUS, Maria damit : „Hast du denn alle Weissagungen über MICH vergessen?“

 

Als JESUS geboren wurde kamen die Hirten und erzählten Maria und Josef was ihnen die Engel verkündet hatten:

„Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.“ Lk 2,19 (ELB) (par 1Mo 37,11; Lk 1,66)

 

12 Jahre waren seit diesen Weissagungen vergangen die Maria vom Engel Gabriel, von ihrer Cousine Elisabeth, von den Königen, von Simeon und auch von der Prophetin Hanna erhalten hatte. In 12 Jahren kann viel geschehen.

Der Tadel von JESUS gilt aber auch uns. Auch wir erleben manches Wunder mit dem HERRN und vergessen es nach einiger Zeit. Das Schwert korrigierte die Herzenshaltung von Maria. Denn Maria zeigte gegenüber JESUS eine Autorität die ihr nicht zustand.

Auf der Hochzeit von Kanaan erfährt Maria eine weitere Korrektur: Maria erkennt, dass der Wein zu Ende geht. Da wendet sie sich an JESUS.

„JESUS erwiderte ihr: Was willst du von MIR, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Joh 2,4 (EHÜ 2016)

 

Maria wollte hier eine Vermittlerrolle übernehmen. JESUS gibt Maria jedoch sehr deutlich zu verstehen, dass es Maria nicht zusteht, IHN darauf hinzuweisen, ein Wunder zu wirken. Die schroffe Anrede „Frau“, zeigt Maria ganz klar  ihre Grenzen. Maria nimmt diese Zurechtweisung an und sagt zu den Dienern:

„Was ER euch sagt, das tut!“ Joh 2,5 (EHÜ 2016)

 

Seit die Menschen keine Gemeinschaft mehr mit GOTT haben, basteln sie sich Ersatztheologien. Die Bibel sagt uns aber unmissverständlich:

„Es gibt nur einen einzigen GOTT und nur einen Einzigen, der zwischen GOTT und den Menschen vermittelt und Frieden schafft. Das ist der Mensch JESUS CHRISTUS. ER hat sein Leben als Lösegeld hingegeben, um uns alle aus der Gewalt des Bösen zu befreien.“ 1Tim 2,5-6 (HfA)

 

Ein anderes Mal kam eine Frau zu JESUS. Sie wollte Maria dafür preisen, dass sie JESUS zur Welt gebracht und gestillt hat. JESUS aber erwiderte:

»Selig sind vielmehr die, welche das Wort GOTTES hören und bewahren!« Lk 11,28 (MEB)

 

JESUS lässt nicht zu, dass Maria eine Ehre zuteilwird, die ihr nicht zusteht.

Als JESUS einmal in Lebensgefahr schwebte weil ER an einem Sabbat geheilt hatte, wollte IHN SEINE Familie vor den Angriffen der Pharisäer bewahren und zurückholen: SEINE Angehörigen zogen los und sagten:

„ER ist von Sinnen.“ Mk 3,21 (ELB) (par Joh 7,5; Joh 10,20)

 

Als Petrus einmal versucht hat JESUS  von SEINEM Auftrag abzuhalten, reagiert JESUS ungemein schroff und sagt:

»Weg mit dir, Satan! Du willst mich hindern, MEINEN Auftrag zu erfüllen. Was du da sagst, ist menschlich gedacht, aber GOTTES Gedanken sind anders.« Mt 16,23 (HfA)

 

Ein anderes Mal saß JESUS im Volk und lehrte:

„Und es kommen SEINE Mutter und SEINE Brüder; und sie standen draußen, sandten zu IHM und riefen IHN. (par Mk 6,3) Und eine Volksmenge saß um IHN her; sie sagten aber zu IHM: Siehe, DEINE Mutter und DEINE Brüder und DEINE Schwestern draußen suchen DICH.“ Mk 3,31-32 (ELB)

 

Da brüskiert JESUS Maria und SEINE Geschwister noch ungemein heftiger:

„Und ER antwortete ihnen und spricht: Wer sind MEINE Mutter und MEINE Brüder? Und ER blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, MEINE Mutter und MEINE Brüder! Wer den Willen GOTTES tut, der ist MEIN Bruder und MEINE Schwester und MEINE Mutter.“ Mk 3,33-35 (ELB)

Die Worte von JESUS haben Maria sicherlich einen gewaltigen Stich ins Herz versetzt.

 

Das Schwert das Marias Mutterherz endgültig durchbohrt hat, war die Kreuzigung von JESUS. Aber kurz bevor JESUS am Kreuz starb, übergibt ER Maria in die fürsorglichen Hände SEINES Lieblingsjüngers Johannes. Auch hier nennt JESUS Maria nicht mehr „Mutter“.

„Als nun JESUS die Mutter sah und den Jünger, den er liebte, dabeistehen, spricht er zu SEINER Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! (par Joh 13,23) Dann spricht ER zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich.“ Joh 19,26-27 (ELB)

 

Nach jüdischem Denken war diese Handlung von JESUS absolut verwerflich. Theologen sehen hierin bestätigt, dass JESUS das einzige Kind von Maria war. Wenn wir aber die Bibel und nicht die theologische Wissenschaft als Maßstab für unseren Glauben nehmen, wurde Maria unter dem Kreuz , Teil einer weit größeren Familie, als ihrer eigenen. Denn JESUS hatte versprochen:

„Und ein jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um MEINES Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben.“ Mt 19,29 (ELB) (par Hebr 10,34)

 

Ich bin sicher, wenn eine gläubige Mutter vor die Wahl gestellt wird, wo sie ihren Lebensabend verbringen soll, würde ich als Christin eher Christen als neue Familie akzeptieren, als ungläubige Kinder. Von Jakobus und Judas den Brüdern von JESUS wissen wir, dass sie sich erst nach der Auferstehung von JESUS bekehrt haben.

Maria erhielt eine neue, große Familie. Sie wurde Teil der Gemeinde. Der letzte Stoß des Schwertes hatte endgültig ihr Herz durchbohrt, ihr aber gleichzeitig den Weg zum ewigen Leben freigemacht. Gemeinsam mit den übrigen Jüngern erlebte sie nach der Himmelfahrt von JESUS, die Ausschüttung des Hl. GEISTES. Damit war sie für immer mit dem SOHN und dem VATER verbunden.

In Maria hat GOTT begonnen, was ER mit jedem einzelnen von uns vollenden will: JESUS wurde durch GOTTES Hl. GEIST Mensch. Mensch in einer sündigen Menschennatur. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt sind alle Menschen die an das Erlösungswerk von CHRISTUS glauben durch GOTTES Hl. GEIST mit JESUS und dem VATER verbunden.

Johannes Scheffler ein deutscher Arzt, Dichter und Priester sagt treffend:

„Und wäre CHRISTUS tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in Dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.“

AMEN